Historisches

Von 1920 bis heute

Die Geschichte der Hemdener Kapelle

Errichtung und Umsiedlung

Die St.-Helena-Kapelle in Hemden wurde im Jahr 1920 in der Walderholungsstätte im damaligen Nadelwald zwischen dem heutigen Bahia und der Alffstraße errichtet. In der Walderholungsstätte wurden zunächst Kinder mit Tuberkuloseerkrankung behandelt, später auch Erwachsene.

Am 1. März 1936 übernahm die nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) die Walderholungsstätte. Die NSV betrieb die Ablösung der bis dahin tätigen Clemensschwestern. Die Kapelle wurde abgebaut.

In Hemden wurde sie am heutigen Standort als St.-Helena-Kapelle wieder errichtet. Die feierliche Einweihung der Kapelle in Hemden fand durch den Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, am Samstag, 22. Juli 1939 statt. Seitdem ist sie neben dem Hemdener Saal ein Zentrum der Gemeinde. Seit 1991 gibt es einen Kreuzweg mit 14 Stationen und künstlerisch gestalteten Tontafeln vom Bahia bis zur Kapelle.

Nachdem der Vorstand der Kirchengemeinde St. Georg ein Immobilien-Konzept verabschiedet hatte, das beinhaltet, die St.-Helena-Kapelle aufzugeben, und nachdem das Bocholter Borkener Volksblatt (BBV) darüber berichtete, fand am 18. Januar 2024 ein spontanes Treffen von etwa 50 Hemdenern und Hemdenerinnen statt. Eine Initiativgruppe begann, ein Konzept für den Erhalt der Hemdener Kapelle zu erarbeiten.

Auf einer Informationsveranstaltung am 14. April 2024 erläuterte der Vorstand der Kirchengemeinde St. Georg zunächst seine Entscheidung und signalisierte, die Gründung einer Stiftung durch die Hemdener Gemeinde ideell und finanziell zu unterstützen. Er machte aber auch deutlich, dass es keinen Plan B gebe. Wenn die Hemdener Initiative nicht erfolgreich sei, werde nach den Vorgaben der  Bischofskonferenz die Kapelle abgebaut und das Grundstück an den ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben. Im zweiten Teil der Veranstaltung stellte die Initiativgruppe ihr Konzept vor. Zuerst soll ein Verein gegründet werden, der das notwendige Stiftungskapital einwirbt. In einem weiteren Schritt werde eine Stiftung errichtet. Die Erträge ihres Stiftungskapitals sollen die Finanzierung der Kapelle auf Dauer sichern.

Die Vereinsgründung erfolgte am 28. April 2024. Seitdem haben sich eine Reihe von Förderern aus Bocholt und Hemden an dem Aufbau eines Stiftungskapitals beteiligt. Weitere Spenden und Zustiftungen sind notwendig, um den Erhalt der Kapelle zu gewährleisten.

Liebe Bocholterinnen und Bocholter,

wir freuen uns sehr über die bereits gezeigte Unterstützung für unsere gemeinsame Sache. Doch um unser Ziel zu erreichen, benötigen wir noch mehr engagierte Fördermitglieder. „Ohne eine breite Beteiligung aus Hemden und Bocholt wird es nicht funktionieren“, betont unsere neue Vorsitzende. Jeder von uns ist gefragt – ob durch finanzielle Beiträge oder ehrenamtliche Hilfe, jede Unterstützung zählt!

Wenn Sie mehr erfahren oder sich direkt beteiligen möchten, rufen Sie uns gerne unter 0 28 71 – 48 99 194 an.

Ein besonderes Highlight steht uns am 17. August bevor: Anlässlich des Namenstags der Heiligen Helena feiern wir das 85-jährige Bestehen der St.-Helena-Kapelle an ihrem heutigen Standort. Zu diesem Anlass laden wir Sie herzlich zu einem Kapellenfest ein. Höhepunkt wird eine Messe sein, die Pfarrer Hembrock bereits zugesagt hat.

Lassen Sie uns gemeinsam dieses besondere Jubiläum feiern und unsere Gemeinschaft stärken. Wir freuen uns auf Sie!

Herzliche Grüße

Uta Hügging-Neise